Die Geschäftsführerin (gemeinsam mit ihrem Bruder Enrico) von Aetna, einem Konzern, der Verpackungsmaschinen herstellt und einen Umsatz von 400 Millionen zu verzeichnen hat, hat die Formel gefunden, um sich auf den ausländischen Märkten behaupten zu können: strategische Firmenübernahmen und ein Augenmerk auf die Kunden. „Die Bereitschaft einen guten Service zu liefern, ist seit jeher unser Leitmotiv“, sagt die Unternehmerin. Der Schwerpunkt liegt auf Nachhaltigkeit und Digitalisierung: „Inzwischen nicht mehr wegzudenken“. Und das Jahr 2023? „Die Aufträge haben wir bereits, doch es wird ein Übergangsjahr sein: Wir bauen unseren Marktanteil in den USA aus und konzentrieren uns dann auf Asien. Zu unserem Land kann ich nur sagen: Wir müssen stärker daran glauben!

Lektion Nummer eins des Firmenpatrons Alfredo Aureli: Den Bedürfnissen vorgreifen, global denken, aber gleichzeitig auch nah sein, rund um die Uhr Unterstützung bieten, Zuverlässigkeit und Kohärenz gewährleisten. „Kurz gesagt: Die Bereitschaft einen guten Service zu liefern, ist seit jeher eines unserer Hauptmerkmale“, erklärt überzeugt lächelnd die 50jährigeValentina Aureli, Tochter von Alfredo (sie nennt ihn „unser Basiscamp“) und Teil der dritten Generation der Unternehmerfamilie Aureli aus der Romagna. 

Valentina leitet heute zusammen mit ihrem Bruder Enrico die Aetna Group: mit den Handelsmarken Robopac und Ocme ein Koloss im Sektor des Packaging am Linienende (oder der Sekundärverpackungen: Es handelt sich um die Maschinen, mit denen die Produkte fertig verpackt werden, bevor sie in den Versand kommen oder transportiert werden) mit 400 Millionen Umsatz und 1.850 Beschäftigten. Das Unternehmen ist international gut vertreten: zwölf Niederlassungen und vier Produktionsgesellschaften im Ausland bzw. in China, Brasilien, den USA und Deutschland. Weitere sechs in Italien, wo sich das Kerngeschäft in Castel San Pietro befindet. 

Das Unternehmen, das Alfredo vor vierzig Jahren gegründet hat, ist auch im Bereich der externen Linien gewachsen, mit einer akribischen Aufmerksamkeit in Sachen Innovation und „maßgeschneiderter“ Auslegung. Die Gruppe gehört zu den Champions der jährlichen Studie von L'Economia in Zusammenarbeit mit Italy Post, die die Unternehmen mit der höchsten Wachstums- und Rentabilitätsleistung ermittelt. Sogar im Jahr 2022 hat sie mitten in der geopolitischen Krise und der wiederkehrenden Inflation ein Unternehmen erworben, und zwar die deutsche Firma Meypack, die „Teil eines strategischen Wachstumsplans auf externen Wegen, der Präsenz von Produktionswerken in Ländern, in denen Fertigungsindustrie und -gewerbe groß geschrieben werden, der Erweiterung der Produktpalette mit Maschinen für die Lebensmittelbranche und den Sektor des Personal Care ist“, so das Unternehmen. 

Valentina teilt sich die Leitung in der Rolle des CEO mit ihrem Bruder, beide sitzen auch im Verwaltungsrat von Scm in Rimini, einem Unternehmen für Maschinen für die Bearbeitung von Holz, Kunststoff, Glas, Stein und Metall, das vor etwa 70 Jahren von ihrem Großvater Lanfranco gegründet wurde. 

Die Geschwister sind gerade von einer Erkundungsreise durch Deutschland zurückgekehrt. Weitere Übernahmen? „Wir haben nach der Corona-Zeit damit begonnen, erfolgreiche lokale Hersteller zu besuchen. In diesem Fall war es ein Unternehmen, das sich mit der Kreislaufwirtschaft beschäftigt, ein Fachgebiet, das wir mit großem Interesse beobachten“, erklärt Aureli. Schließlich ist die Nachhaltigkeit einer der Bereiche, in die die gesamte Verpackungsindustrie, allen voran Aetna, investiert. „Das Jahr 2023 wird noch ein Übergangsjahr sein, wir sind ziemlich optimistisch, dass wir es schaffen werden, den Wunsch nach zweistelligem Wachstum dieser Jahre zu erfüllen (laut den Recherchen von ItalyPost betrug die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 2014 bis 2020 21,15 %).“ 

Auch während der Corona-Zeit war der Konzern nie untätig, und die F&E-Abteilung, die in diesem Zeitraum mehr als 7 % des Umsatzes erreicht hat, hat sich mit neuen Maschinen befasst, wobei der Schwerpunkt noch stärker auf Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen für die Kunden lag. 

„Auch die Digitalisierung wird immer wichtiger, wir arbeiten am Control Room, um maximale Flexibilität und Präsenz zu gewährleisten, wir haben ein neues CRM-System (Customer Relationship Management) von Salesforce: Das ist eine echte Veränderung im Sinne eines globalen Unternehmens“, erklärt die Geschäftsführerin. Was dann auch die Vision eines Unternehmens ist, in dem jede Niederlassung mit einer eigenen Identität und einem eigenen unternehmerischen Ansatz strukturiert ist, ergänzt durch die Unterstützung durch die Vertragshändler - 300 weltweit. Die Nähe und die Entdeckung des Territoriums kommen auch in der häufigen Teilnahme an Messen zum Ausdruck, auch im Jahr 2022 und anders als bei den Konkurrenzunternehmen. 

Die Aussichten für die Zukunft 

Aureli wirft einen Blick in die Weite und geht von Deutschland auf den asiatisch-pazifischen Raum über, „wo wir gerne eine stärkere Position einnehmen würden. Wir haben einen Stützpunkt in Thailand, doch wir haben noch keine klare Vorstellung, wir dort vorgehen werden. Indien interessiert uns sehr, doch es ist kein einfaches Land. Wir haben dort bereits Pepsi Cola als Kunden und unsere „Top gun“ Techniker starten aus der Region Emilia und passen die Maschinen dort den jeweiligen Anforderungen entsprechend an. Ein weiterer Schwerpunkt, an dem wir mit großem Einsatz arbeiten, sind die USA, ein selektiver Markt, auf dem Zuverlässigkeit und Kohärenz gefragt sind: Wir beginnen mit einem Projekt, das an den Kunden gerichtet ist. Wir müssen gut darin sein, alle Herausforderungen zu meistern", wiederholt die Geschäftsführerin wie ein Mantra. 

Gibt es eine Formel, um diese Herausforderungen zu meistern? „Für die nächsten drei Jahre habe ich meinen Mitarbeitern eine Reihe an Zielen gesteckt: Die Anregungen ohne Stress, jedoch mit kreativem Geist und einer guten Portion Neugierde annehmen, denn das ist das beste Mittel gegen Unsicherheit. Den Mitarbeitern mit den Aufgabenbereichen „Accountability“ und „Responsibility“ haben wir ein Buch zum Thema Antifragilität geschenkt. Denn 2023 wird kein einfaches Jahr, die unbekannten Faktoren bleiben bestehen und unser Ziel ist es, mit dem gleichen Rhythmus zu fakturieren und zu liefern, wie in den letzten Jahren, doch das ist gar nicht so selbstverständlich.“ Rhythmen, die dazu geführt haben, dass das Unternehmen - bei weitem - 

die durchschnittliche Größe der inländischen Unternehmen überschreitet. „Doch es ist die globale Konkurrenzfähigkeit, die das von uns verlangt — erklärt die Geschäftsführerin —. Unsere Aufgabe besteht nun nicht nur darin, das Tätigkeitsgebiet zu erweitern, sondern auch die lokalen Niederlassungen auszubauen, damit diese ihrerseits zu Anziehungspunkten werden, auch für Talente.“ 

Bei Aureli denkt man in großen Zügen, während das Unternehmen fest in der Hand der Familie bleibt. „Wir haben den Generationswechsel vollzogen, unser Vater ist noch aktiv, die Arbeit ist sein Hobby. Wir hatten nie Probleme mit der Leitung des Unternehmens, mein Bruder und ich machen alles gemeinsam, das war schon immer so: Wir teilen uns Arbeit und Sport, das Segeln, Skifahren, Tanzen. Wir sind gleichermaßen stark und ergänzen uns.“ 

Und in der Tat scheint es in der Verpackungsbranche kein Problem zu sein, wenn es eine Frau ist, die an der Spitze von einem der Hauptakteure dieses Sektors steht. „Unsere Branche ist den Frauen gegenüber viel wohlgesinnter als man meinen könnte“, erklärt Aureli lächelnd. „Es ist ein dynamischer Sektor, was man an uns Frauen am meisten schätzt, sind die Energie, das Verantwortungsbewusstsein und die Kompetenz.“  

Eine letzte Aufgabe besteht darin, diese Energie auf die gesamte italienische Unternehmerklasse zu übertragen. „Wir müssen stärker daran glauben, unser Land hat alle Voraussetzungen, um sich gut zu entwickeln, doch wir müssen hart daran arbeiten“, sagt Aureli abschließend. „Mit zwei Schlüsselwörtern: Optimismus und Behutsamkeit.“ 

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